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014 Kommentar: Ich denke dass wenn unser einer der seine Kindheit in Kinderheimen und Jugendwerkhof etc. zugebracht hat, und sich nicht wehren konnte gegen das DDR- Regime, seine Zeit auf Zelle verbracht hat und freiwild für Erzieher und Co war, ein Anrecht auf Entschädigung hat. Gerade weil ich z.B. als 16-jähriger im Walzwerk im 3 Schichtsystem Arbeiten verrichten musste die selbst für Erwachsene heftig waren und nicht ausreichend entlohnt wurden. Ich will ich nicht weiter drüber nachdenken. Ich hoffe nur das es mal jemanden geben wird, der auch die Rechte der ehemaligen DDR-Bürger vertreten wird. Ich kann mit meiner schlechten Kindheit und Jugend mit dem heutigen Rechtssystem nie zu einem Abschluss kommen. Um all die seelischen und körperlichen Verletzungen, die eigentlich nie richtig vernarben zu Entschädigen, denke ich, das es dabei nicht um das Geld geht, weil das Erlittene unbezahlbar ist. Ich denke das es reicht, wenn man eine Genugtuung erhält, das da mal jemand Recht spricht und einem erklärt , „es lag nicht an dir„! Das jemand mal zur Verantwortung gezogen wird der all dies mit zu verantworten hat. Das unser einer mal anfangen kann all diese Dinge zu verarbeiten. Denn wir werden nicht jünger! Aber wem kann man zu Rechenschaft ziehen ? Als Kleinkind ist das Jugendamt in die Kita und Schule gekommen und hat mich, meine Schwester, sowie mein Bruder ins heim gesteckt. Mann hat meine Mutter gezwungen ein Kind zur Adoption frei zu geben. Mein Bruder Ralf habe ich seither nie wieder gesehen. Das Einigste was noch auf zu treiben war, ist eine Einweisung ins kirchliche Maria Frieden sowie ein Entlassungsdatum. Was kann ich noch tun??? Alle Akten sind verloren. Das Jugendamt Pankow hat nichts darüber obwohl das die damals veranlassende stelle war und das Jugendamt Mitte erklärt, das zur Wendezeit viele Akten unter dem Alexanderplatz verloren gingen.
Es ist nicht nur meine Kindheit hinter Gittern, die ich mit Zwangsarbeit im 3 Schichtsystem im Jugendwerkhof Burg verbringen musste, sondern auch das Schicksal, von meinen Geschwistern getrennt geworden zu sein, dass ich nicht mal meine wurzeln richtig kenne. Helft mir bitte!
(dieser Beitrag wurde von uns gekürzt)                                                      Frank Trahm   15.05.2011

013 Kommentar: Hi Opfer(:! Ich bin auf jeden Fall dafür das sich die Gesetze in unserem Sinn ändern werden, denn was wollen wir haben? Eine Entschädigung für die "Inhaftierung". Zweitens sind wir nicht Beweispflichtig da unsere Akten ja noch irgendwo schlummern oder vernichtet worden sind. Seit Jahren werde ich vertröstet das es über mich keine Stasie Akten gibt.
Ich bin fest der Meinung das wir das schaffen können ohne Beweispflicht, denn wer weiß was geschrettert wurde und was nicht?
Ich wünsche mir nur, das Allen Gerechtigkeit wierderfährt die unterdrückt wurden und denen ein normales Leben verbaut wurde. (Viele Grüße an Frau ALtmann, Eilenburg)
(dieser Beitrag wurde von uns gekürzt)
Ich wünxche allen Usern dieser Site Hoffnung und pers. Wohlergehen. MfG                         James Patric Perry   04.05.2011

012 Kommentar: Ich habe die Erfahrung gemacht das allein schon die Ablehnung der Prozesskostenhielfe uns die Schuhe auszieht .Mein zuständiger Staatsanwalt brachte Beweise für die Ablehnung wo weder die Jahreszahlen noch sonstige Daten stimmten.Obwohl mir klar war das ich nichts erreichen würde ging ich vor Gericht. Die Ablehnung meiner Reha. bekam ich über ein Jahr später. Da ich als Beweis nur noch mein SV-Buch mit Stempel JWH Burg habe weder ein Einweisungsbeschluss eine Gerichtsverhandlung oder sonstige Einweisungsnachweise besitze bekam ich vom Gericht die Mitteilung, das die Reha abgelehnt wird. Ein Einweisungsbeschluß für den JWH gab es aber nicht. Mein Leben als Jugendlicher verlief sehr gut. Ich war ein guter zweier Schüler habe die 10. Klasse fast geschafft, - es fehlten nur noch 2 Prüfungen. Eine Lehrstelle als Buchhändler hatte ich schon unterschrieben. Aber plötzlich änderte sich alles (meine Mutter war Wahlverweigerer und auch sonst nicht gerade sozialistich eingestellt mein Vater war in Bautzen -Republickflucht). Meine Lehrstelle wurde mir weggenommen mit der Begründung das dieser Beruf nur für Menschen ist, die die DDR auch verlassen dürfen, was bei mir wohl plötzlich nicht mehr der Fall war. Nach kurzen aufmucken meinerseits mußte ich zu meinen Onkel ziehen. Er arbeitete im Ministerium. Nach mehreren sexuellen übergriffen von ihm lief ich weg. Ich konnte nicht so schnell sehen wie ich in das Durchgangsheim in Bad-Freienwalde kam. Es war ein altes Frauengefängniss. Gitter vor den Fenstern, verschlossene Zellentüren mit schweren Riegen. Wir mußten jeden Tag arbeiten. Das Wort Schulbildung gab es nicht. Ich war 6 Monate dort. Meinen Eltern wurde bis jetzt noch nicht mittgeteilt wo ich war. Danach kam ich in den JWH nach Burg. Nach mehr als 9 Monaten erfuhren meine Eltern wo ich war. Ohne Gerichtsbeschlus einfach verschwunden als 16 Jährige. Dort war ich 15 Monate, ohne Schulabschluß ohne einen Facharbeiter. Danach bekam ich einen Arbeitsplatz zugewiesen als Hielfsarbeiter in einer Bäckerei. Mein Leben hatte kaum begonnen und war schon vorbei. Ich weiß das ich nichts erreichen werde aber ich klage ohne Anwalt vor das Oberlandgericht. Ich habe mich darauf berufen das wir vor dem Gesetz alle gleich sind. Mir ist schon klar das es so nicht im wahren Leben ist, aber ich möchte doch zu gern sehen, wie sie jemanden der noch nie eine Straftat begangen hat, abweisen. Ich weiß das es viele von uns gibt die wie ich ihre Wohnung allein nicht verlassen können die in Behandlung wegen Angstzustände sind, ich kann nur jeden raten geht vor Gericht schreibt alles auf. Ihr werdet staunen wie gut es Euch dann geht. Für uns alle würde es nur dann Recht geben wenn wir einen Anwalt hätten der ohne Bezahlung eine Sammelklage einreicht. Damit würden wir Aufsehen erregen, viele 100 Menschen auf einmal. Das arme Gericht, einen einzelnen kann man leicht abfertigen, aber so viele auf einmal? Die Medien würden sich darauf stürzen. Leider denken die Menschen alle, das wir nur das Geld wollen. Dabei geht es vor allen um Achtung für unsere Person. Grüße an alle die was ändern wollen.                                                                                     Norda Krauel 25.04.2011 

011 Kommentar: Meine Erfahrungen mit dem DDR und dem Merkel-Regime sind sehr ähnlich.  Ich wurde mit 19 wegen des Tragens einer schwarzen Armbinde am 13. August 82 ins Kittchen geworfen. Somit bin ich ein offizielles Stasi-Opfer. Im Cottbusser Stasi-Knast kam ich mit einem Jungen aus dem Jugendwerkhof zusammen. Er meinte, dass es ihm im echten Gefängnis viel besser ergeht. Hier wurden den meisten Insasen gewisse Grundrechte zugestanden. Sie sollten ja für 100.000 DM an den Westen verkauft werden. Leute, die an der Grenze Arme oder Beine verlohren hatten, waren unverkäuflich. Nach meinem Freikauf hat die BRD von mir .................................................... politischen Gefangenen die Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht. Die Leute, die für Freiheit und Demokratie im DDR-Gefängnis saßen, wurden sofort in die BKA-Verbrecherkartei aufgenommen. Heute kann mir keine BRD-Behörde mehr sagen, auf welcher rechtlichen Grundlage dies geschehen ist. In Ost wie West waren und sind wir bis heute ........................... Auch mein Musterprozess vor dem Verwaltungsgericht Greifswald läuft ähnlich ab, wie Deiner. 2 Jahre passiet gar nix und dann geht alles ganz, ganz schnell. Die 1989 geschmiedete schwarz-rote Einheitsfront fuktioniert immer besser. Von den 75.000 angezeigten SED und Stasi-Tätern erhielten letztendlich nur 210 ein rechtskräftiges und vollstrecktes Urteil. Darunter waren 20 Gefängnisstrafen. Die überwältigende Masse wurde freigesprochen, amnestiert oder ist verjährt. Somit ist die DDR ein lupenreiner Rechtstaat mit ein paar winzigen Schönheitsfehlern. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Behandlung der SED und Stasi-Opfer zu bewerten. Wir können uns nicht auf die Behörden oder Opferorganisationen verlassen. Wir werden seit 20 Jahren vertröstet.                                                                                                   Wir müssen selbst etwas tun!                                                                                                               Dirk Lahrmann   13.02.2011

010 Kommentar: Das ist eine sehr erschütterliche Geschichte von Rolf Schmidt, die uns aber zeigt, und so verstehe ich auch den Kommentar von ihm, dass es nie zu spät ist, für sein Recht zu kämpfen. Die Belasstung, die er so viele Jahre seines Lebens mit sich getragen hat und die späte Gewissheit über den Verlust. Ich hoffe, dass es im Leben für ihn trotzdem gute Momente gab und geben wird. Wir werden immer daran denken, dass es vor unserem Unrecht schon ein anderes Unrecht gab, dass noch größer und schlimmer war. Ich wünsche Ihnen alles Gute.                                                                  Robby Basler  23.01.2011

009 Kommentar: Ich bin Jahrgang 1934 und der Jüngste von 7 Geschwister. 1936 kam die Organisation "T4" mit schwarzen limousienen an unserem Elternhaus vorgefahren, (ein Dorf mit ca. 320 Einwohner, bei Merseburg)und hat uns Kinder eingeladen und in verschiedene Einrichtungen unter gebracht. wir Kinder haben uns nicht wieder gesehen. Mein ältester Bruder wurde in Bernburg vergast. Eine Schwester und unsere Eltern wurden sterilisiert und für Schwachsinnig erklärt. Das alles habe ich mit Hilfe des "MDR" in Erfahrung bringen können. Ich Danke dem MDR!                                                   Rolf Schmidt  23.01.2011

008 Kommentar: Die einzugebenden Daten sind dafür da, dass unsere Kommentare gegenüber Skeptikern glaubwürdig und transparent sind. Sie sollen wie journalistische Beiträge in Zeitungen für Anzweifler prüfbar bleiben. Behauptete jemand, unsere Kommentare wären frei erfunden, könnten wir notfalls das Gegenteil in einem Gerichtsverfahren beweisen. Wir haben doch nichts zu verstecken, und zu verlieren haben die Meisten von uns schon garnichts. Wir müssen den Mut haben, aus den Schatten der Vertuschung hervorzutreten, um den Menschen zu zeigen, wer wir sind. Nur dann haben wir eine Chance auf Anerkennung. Außerdem werden die Daten nicht an Dritte weitergegeben.                                       Robby Basler  23.01.2011

007 Kommentar: Hallo, ich bin ebenfalls betroffen und arbeite gerade an einer Verfassungsbeschwerde. Das Problem bei Ihrer Kommentarseite sind die vielen Daten die man eingeben soll. Dazu werden die wenigsten bereit sein.                                                                                                                                                        Alexandra Schmitd  20.01.2011

006 Kommentar : Guten Tag, wieder einmal eine super Seite. Euer Ziel werde ich so gut es geht mit unterstützen. Vor kurzem habe ich meine Strafrechtliche Rehabilitierung vom Landgericht Magdeburg bekommen. Die Dauer des zu Unrecht erlittenen Freiheitsentzuges wurde auf die Zeit vom 17.10.1969 bis zum 01.07.1972 festgestellt. Ich war 12 Jahre alt, als ich in das Spezialkinderheim Ernst-Schneller in Eilenburg einziehen mußte. Das schlimme an diese Zeit dort ist, das ich so gut wie keine Erinnerungen habe.                                                                                                                          Adelheid Barnigerodt  20.01.2011

005 Kommentar : Meine Akten sind laut Gericht nicht mehr vorhanden , und nun steh ich in der Beweispflicht.Super Sache , in meinen damals zuständigen Jugendamt , arbeiten heute noch die selben Mitarbeiter von damals. War doch klar , das die unsere Akten schnellstmöglich durch den Schrädder jagen. Also ich bin gerne dabei , in der Hoffnung , das hier noch mehr her finden.                                                                                                                                                            Michaela Trapp  19.01.2011

004 Kommentar : Der Kommentar vom 19.01.2011 wurde auf Bitte des Verfassers am 07.02.2011 wieder entfernt.

003 Kommentar: Es gibt zu viele, die so denken wie Rolf. Daher gibt es kaum Entschädigungsanträge Minderjähriger SED-Opfer. Aber wen verwundert dass wirklich??? Ein kompliziertes Rehabilitationsverfahren, in dem ehemals Minderjährige sed-Opfer ihre Unschuld vor einem Erwachsenenstrafgericht beweisen müssen. Diese wissen zum Teil heute noch nicht, wie sie und wo sie an Unterlagen herankommen. Dagegen berufen sich die Staatsanwälte und Gerichte einfachkeitshalber blind auf die stasi-ähnlichen Jugendhilfeakten, in denen die Jugendlichen stark verzehrt dargestellt wurden. Pflichtanwälte, die einem zur Seite stehen würden, gibt es nicht. Wie soll man sich gegen eine Lüge mit der Beweispflicht über die Unschuld verteidigen, wenn richter diese Lüge von vornherein als Wahrheit ansehen???
Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass die meisten ex-Werkhöfler einen Schulabschluss oder Bildungsstand hatten der zwischen 6 und 8 Klasse lag. Allein in meiner Gruppe gab es vier Analphabeten. Diese Leute hatten mit Sicherheit Jobs, in denen sie untergegangen waren, in Alkohol und später in Drogen versanken. Ich gehe auch von einer großen Selbstmordrate aus. Und die, die heute noch die Drecksarbeit wegen ihres schlechten Bildungsstandes erledigen müssen, sind daheim zu kapput, um sich mit Rehabilitierungsrechten zu befassen. Viele haben sich mit ihren Schicksal abgefunden. Schuld daran ist die lange Zeit, bis die Bundesrepublik erkennen wollte, dass es ja auch zu unrecht bestrafte Minderjährige gab, die man noch zu entschädigen hatte. Frage mich wirklich, wie blöd eigentlich die Mitarbeiter der neuen bundesdeutschen Jugendhilfen waren. Die Akten vergammelten in ihren Schränken. Will die keiner gelesen haben??? Niemand da von euch Verantwortlichen??? Dann machen wir jetzt besser schnell das Licht aus, bevor noch jemand wach wird.
wer kämpfen will, kämpft mit uns!!!  Mit Rolf wären wir zu zweit, mit Dir zu dritt, und in Wochen zu hunderten. Das Licht fürchtet sich um nichts mehr, als das der Schatten größer wird als die Lichtquelle. Jeder Kommentar ist eine Stimme. Habt den Mut dazu!                                                                                                                                                                   Robby Basler   19.01.2011

002 Kommentar: ...ehrenwert aber sinnlos. die entscheidung muss die politick treffen !! was von dem k..............
merkel-regime nicht zu erwarten ist.
Overlord Coty 1972-1977 aufenthalt in div. DDR Boot-Camps                                                                     Rolf Hannstein 18.01.2011

001 Kommentar: Dann mache ich mal den Anfang. Also meiner Meinung nach würdigt das Skandal-BGH-Urteil nicht nur die SED-Opfer herab, sondern jeden ehemaligen DDR-Bürger. Denn jeder ehemalige DDR-Bürger war für sich, auf seine eigene Art und Weise, Freiheitskämpfer. Haben sie den Einen eingesperrt, bewegten sich die Anderen vor Angst in Reih und Glied. Gefangene waren wir somit alle. Für die Freiheit kämpften die Einen als Rebellen, die Anderen schuffteten sich jeden Tag dafür ihre Knochen kaput. Gemeint sind die Bergleute, die Bauern, die Fabrikarbeiter und alle die mit angepackt hatten. Ihr wart es doch, die den Wert der DDR erschaffen hattet, mit dem wir uns unsere Freiheit erkauften. Hätten wir keinen Wert gehabt, hätte die Rebelion alleine nix genützt. In manchen Dingen müssen wir einfach wieder lernen zusammen zu halten. Mit der Unterstützung unserer Aktion wäre das schon mal ein Anfang. Danke.                                                                                   Robby Basler 09.01.2011